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Möglichkeiten zur Optimierung des Schutzes von Hunden
und Katzen in der tierärztlichen Kleintierpraxis
Zielsetzungen
Der tierschutzkonforme Umgang mit den Patienten, ein kundenfreundliches Management und ein
tierschutzorientiertes Beratungsangebot für TierhalterInnen erhöhen den Standard der
medizinischen Dienstleistungen und tragen nicht nur zum Behandlungserfolg bei, sondern verbessern
auch die präventivmedizinische Versorgung der Patienten. Entspannte und optimal betreute
Patienten sowie ein umfassendes Serviceangebot erhöhen zudem die Zufriedenheit der KundInnen
und können sich damit positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg der Tierarztpraxis auswirken.
Die vorliegende Checkliste soll KleintierpraktikerInnen dabei unterstützen, eine objektive
Einschätzung der Qualität der Ordination und des Umgangs mit Patienten unter Tierschutzaspekten
vorzunehmen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Die aus der Fachliteratur
stammenden Empfehlungen zur Ausschöpfung von Optimierungspotentialen beziehen sich auf die
Bereiche Ausstattung und Management, Umgang mit Patienten, Beratung der TierhalterInnen,
Euthanasie und Vorgehen bei Verdacht auf Tierquälerei.
Hinweise zur Verwendung der Checkliste
Die Checkliste beruht auf dem Übersichtsartikel „Schutz von Hunden und Katzen in der tierärztlichen
Kleintierpraxis: Empfehlungen zur Optimierung der Ausstattung und des Managements sowie des
Umgang mit Patienten unter Tierschutzaspekten“ (C. ARHANT, N. HÖRSCHLÄGER, J. TROXLER und R.
BINDER, WTM 104, 2017 (9‐10), 257 – 320). Sie dient dazu, den Ist‐Zustand tierschutzrelevanter
Parameter in Kleitierordinationen zu erheben und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zu
diesem Zweck wurden Fragen zu verschiedenen tierschutzrelevanten Bereichen zusammengestellt
(Spalte 1) und ausgewählte Lösungsansätze als Antworten vorgeschlagen (Spalte 2). Dies soll dazu
anregen, im Wege der Selbstreflexion und unter Anwendung eines „Ampelsystems“ zu beurteilen, ob
einzelnen Empfehlungen bereits derzeit hinreichend Rechnung getragen wird (grün) und in welchen
Bereichen Verbesserungsmöglichkeiten bestehen (gelb); schließlich sollen jene Bereiche identifiziert
werden, in welchen größere Anstrengungen zur Optimierung des Tierschutzes unternommen werden
sollten (rot). In Abhängigkeit vom Realisierungsaufwand sollte die Umsetzung erforderlicher
Maßnahmen in folgenden Zeiträumen angestrebt werden:
- unmittelbar bzw. kurzfristig umsetzbare Maßnahmen (z.B. Optimierung von Umweltreizen, Anbieten von Enrichment): 1 Jahr
- mittelfristige Maßnahmen (z.B. Schulung des Personals): 2 – 5 Jahre
- langfristige Maßnahmen (z.B. bauliche Adaptierungen): 10 – 15 Jahre bzw. im Rahmen geplanter Umbauarbeiten
In der in Anlage (ii) angefügten Liste können die Einschätzung des Ist‐Zustandes, die für erforderlich
erachteten Maßnahmen sowie der für ihre Umsetzung angepeilte Zeithorizont
(k = kurzfristig, m = mittelfristig, l = langfristig) erfasst werden.
Details über die empfohlenen Maßnahmen und Strategien können in der oben angeführten
Publikation nachgelesen werden, wobei die Angabe der Seiten das Auffinden der jeweils relevanten
Ausführungen erleichtert. Die vorgeschlagenen Maßnahmen stellen lediglich Minimalforderungen
dar; sowohl die Fachliteratur als auch Webressourcen enthalten eine Vielzahl weiterführender
Anregungen zur Verbesserung des Wohlbefindens der Patienten in tierärztlichen Praxen.